Investoren verfolgen mit ihrer Geldanlage stets mehrere Ziele. Diese bestehen aus einer möglichst hohen Rendite und Sicherheit sowie Verfügbarkeit. Die Gewichtung der Zielsetzungen fällt dabei unterschiedlich aus und hängt entscheidend von der Risikoneigung sowie dem Zeithorizont des jeweiligen Anlegers ab.
Nur Sparer, die bei ihren Anlageentscheidungen sowohl ihre persönliche Einstellung angemessen berücksichtigen als auch die Konflikte zwischen Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit kennen, erzielen systematische Erfolge mit ihren Investments. Experten bezeichnen die Interdependenzen, die zwischen diesen Zielen bestehen, als Grundregeln der Geldanlage. Auch bekannt als magisches Dreieck.
Für viele deutsche Sparer genießt Sicherheit oberste Priorität. Aus diesem Grund entscheiden sie sich bevorzugt für Anlageformen, mit denen kein Verlustrisiko verbunden ist. Dazu gehören Spareinlagen wie Festgeld, Tagesgeld oder auch die klassischen Sparbücher, bei denen die Einlagensicherung durch den Fonds des Bundesverbands Deutscher Banken greift. Allerdings sind mit sicheren Anlagen nur sehr geringe Erträge realisierbar, beim gegenwärtigen Niedrigzinsniveau bekommen Sparer keine erwähnenswerten Zinsen.
Nachdem der EZB-Chef Mario Draghi vor kurzem einen Kurswechsel seiner Geldpolitik verkündet hat, machen sich Anleger Hoffnungen auf einen mittelfristigen Anstieg der Zinsen. Tatsächlich besteht allerdings kein großer Anlass zu Optimismus: Selbst wenn die Zinsen steigen sollten, werden sie in absehbarer Zeit kaum das Niveau der Inflationsrate, die gegenwärtig bei ungefähr zwei Prozent liegt, erreichen. Dies bedeutet, dass Sparen in dieser Form zu realen Verlusten führt. Für Verbraucher, die einen Kredit aufnehmen möchten, kann die angekündigte Änderung der EZB-Politik allerdings ein Handlungssignal darstellen. Sie können das Portal finanzcheck.de nutzen, um einen günstigen Kredit zu finden. Die Gültigkeit der Regel, dass mit steigender Rendite eine abnehmende Sicherheit und umgekehrt verbunden ist, zeigt sich an Investments anderer Anlageklassen.
So zählt beispielsweise der Handel mit Aktien und Fonds zu den riskanteren Formen der Geldanlage. Anders als bei verzinslichen Einlagen bei deutschen Banken besteht hier ein erhebliches Verlustpotential, wenn deren Notierungen sinken. Auf der anderen Seite können Anleger mit Fonds und Aktien große Gewinne machen. So haben Investoren, die in den letzten Jahren auf die im DAX vertretenen Werte beziehungsweise einen entsprechenden Fonds gesetzt haben, attraktive Renditen erzielt.
Insbesondere Anleger, die für ein bestimmtes Ziel, wie zum Beispiel den Erwerb einer eigenen Immobilie oder die Absicherung des Ruhestands sparen, sind darauf angewiesen, dass ihnen ihr angelegtes Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder zur Verfügung steht .Andere Sparer möchten jederzeit an ihr Kapital kommen können. In der Regel ist für eine schnelle Verfügbarkeit ein Abstrich bei der Rendite hinzunehmen. Dies trifft insbesondere auf festverzinsliche Anlagen zu: So weisen beispielsweise Staatsanleihen mit langen Laufzeiten regelmäßig eine höhere Verzinsung auf als sogenannte Kurzläufer.
Bei mit einem hohen Risiko- und Chancenpotential verbundenen Investmentformen, wie beispielsweise Aktien und Fonds, besteht theoretisch stets eine sofortige Verfügbarkeit. Aufgrund ihrer hohen Fungibilität lassen sich diese Anteile täglich an der Börse verkaufen. Doch dabei entstehen bei einer ungünstigen Wertentwicklung gegenüber den Einstandskursen Verluste. Aus diesem Grund empfehlen Fachleute, diese Anlagen über eine längere Zeit zu halten, um Gewinne zu erzielen.
Anleger sollten mindestens einmal im Jahr überprüfen, inwieweit sie mit den getätigten Investments ihre Ziele erreichen. Anschließend sind gegebenenfalls Umschichtungen im Portfolio vorzunehmen. Die gleiche Handlungsempfehlung gilt für den Fall, dass sich die Risikoneigung oder der Anlagehorizont grundlegend geändert haben, zum Beispiel durch die Familiengründung oder eine berufliche Neuorientierung.
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