Normalerweise denkt man bei Krediten sofort an Geldmangel, den Bedarf an einer größeren Investition oder Ähnliches. Im Falle eines P2P-Kredites ist es jedoch genau andersherum. Zumindest für den Investor. Und da wir uns auf unserem Portal, inbesondere in Zeiten niedriger Zinsen, mit alternativen Anlageformen beschäftigen, wird es nun auch endlich Zeit für einen Beitrag über sogenannte P2P-Kredite. Was taugt diese neue Anlageform? Wir können vorweg nehmen: Verdammt viel!
Früher, als das Internet noch nicht so verbreitet war, war der Anlageberater in der nachbarschaftlichen Bank der einzige Ansprechpartner für die eigene Geldanlage und die Erörterung verschiedener Anlageformen. Auch das klassische Geschäftsmodell von Krediten lief ausschließlich über die eigene analoge Hausbank. Was hat das nun mit einer Anlageform zu tun? Bei Krediten braucht man doch Geld.
Und genau da liegt das innovative an der Geschichte. Normalerweise nimmt bzw. verleiht die Bank das Geld zur Vergabe von Krediten von den geparkten Geldern ihrer Anleger. Die Bank erhält im Gegenzug Zinsen und verdient damit ziemlich gut. Der Anleger jedoch hat das Nachsehen und bekommt nur einen Bruchteil der Zinsen. Sogenannte P2P-Kredite lassen die Bank als Vermittlungsorgan außen vor. Und das bringt so einige Vorteile mit sich.
Bei P2p-Krediten werden die Kredite zwischen (mindestens) zwei Privatpersonen vergeben. Dabei sollte man P2P nicht mit einem normalen Privatkredit verwechseln. Bei diesem werden Verwandte oder enge Freunde nach einer kleinen oder größeren Geldspritze gefragt und ein kleiner Schriftsatz genügt. Auch findet hier weder eine Bonitätsprüfung statt, noch werden normalerweise Zinsen erhoben.
P2P-Kredite hingegen funktionieren ausschließlich online über darauf spezialisierte Plattformen oder auch Kredit-Marktplätze. Das Internet macht es möglich. Findige und clevere Unternehmer gründen neue Firmen im Finanzsektor, sogenannte Fintechs, die sich auf die Vergabe von P2P, auch peer-to-peer oder “social lending”, spezialisiert haben. Man kann es mit einer Partnerbörse vergleichen.
Ein Kreditnehmer stellt eine Kreditanfrage und ein oder mehrere Kreditgeber können sich dazu entscheiden, in den Kredit zu investieren. Später bekommen der oder die Investoren Ihr Geld über einen vorab vereinbarten Zinssatz zurück. Die Plattformen verdienen an den Vermittlungsgebühren. Diese sind jedoch deutlich geringer, als bei einer klassischen Bank.
Wie bei jedem Kredit und jeder Anlageform mit mehreren Anbietern ist aber auch hier das Vergleichen Pflicht. Nutzen Sie die Möglichkeiten von Online-Plattformen wie http://www.guenstigerkreditvergleich.com für den Vergleich oder lesen Sie sich hierfür tiefer im Internet ein.
Für den Anleger stellen diese Kredite von privat zu privat eine neue attraktive Form der Geldanlage dar. Hier können weiterhin gute Renditen erzielt werden. Und die Zeiten klassischer Anlageformen sind schon sehr lange vorbei. Das Tagesgeld oder das Festgeld sollte nur noch einen kleinen Teil des gesamten Anlageportfolios ausmachen. Und so beschäftigen sich immer mehr Investoren mit guten Alternativen.
Eine breite Streuung des Vermögens, die sogenannte Diversifikation, gehört bei allen Anlagetipps zu den Grundregeln. Dies verringert das Risiko erheblich. Haben Sie einen Teil Ihres Geldes in Aktien investiert und die Börse gerät in die nächste Krise, werden sie kaum mit Verlusten bei Ihren P2P-Anlagen rechnen müssen.
Mehrere Studien zeigen zudem das enorme Potenzial, bei dem Renditen bis zu 9% keine Seltenheit sind. Da kommen nur ganz wenige Anlageformen heran. Und die P2P-Plattformen sind weiter auf dem Vormarsch. Wie üblich, sind auch hier wieder einmal die USA Vorreiter. Dort ist das sogenannte “social lending” schon sehr viel länger etabliert. Auch in Deutschland wächst der Markt stetig.
Nach anfänglichen Hürden wird die gesamte Branche heute sehr positiv gesehen und als wirklicher Angreifer von den etablierten Banken ernst genommen. Besonders die persönlichere Bindung zwischen beiden Seiten wird als großer Vorteil gesehen. Banken haben mit sozialer Ethik nur noch sehr wenig gemein und basieren bei der Kreditentscheidung ausschließlich auf Fakten.
Bei P2P-Krediten kann der Kreditgeber zusätzliche soziale Kriterien heranziehen bei seiner Bewertung. Die so entstandene eben erwähnte persönliche Bindung führt zwangsläufig zu einer sehr viel höheren Rückzahlungsbereitschaft.
Attraktive Renditen für den Investor und gleichzeitig die Chance auf einen Kredit trotz mangelnder Bonität machen das Geschäftsmodell von P2P-Krediten zu einer Win-Win-Situation für beide Seiten und ergeben als Anlageform eine sehr interessante Alternative.
Natürlich sollten die Risiken nicht unbeachtet, aber unser Fazit ist klar: P2p-Kredite verdienen sich einen Platz in Ihrem Portfolio!
Bild: geralt / Pixabay.com
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