Nach dem unglaublichen Krypto-Hype im Jahr 2017 gestaltete sich der Großteil des letzten Jahres in der Kryptowelt eher suboptimal: Denn nach einem unerwarteten Aufstieg zu 20.000$ im Dezember 2017 befindet sich die bekannteste Kryptowährung, der Bitcoin, zur gleichen Zeit im Jahr 2018 bei nur mehr etwa 4.000$.
Der Hype ist definitiv vorbei, doch es stellt sich dabei die Frage, wann es wieder soweit sein wird, dass die Bullen den Markt stürmen und Crypto wieder dieselbe mediale Aufmerksamkeit bescheren, welche das Thema zu Zeiten des Hypes genossen hat?
Spekulationen darüber, warum Kryptowährungen wie Bitcoin zuletzt so enorme Verluste gemacht haben, gibt es natürlich viele: Ein oftmals genannter Grund ist beispielsweise jener, dass eine große Anzahl der ICO’s, Initial Coin Offerings, als betrügerische Aktionen enttarnt wurden. ICO’s werden in der Kryptowelt als Crowdfunding-Methode verwendet, bei welchen Investoren Tokens eines Projekts kaufen, deren Wert auf eine gewisse Art und Weise an das jeweilige Produkt bzw. die Dienstleistung oder den Service gebunden ist, welche das Projekt entwickelt.
Problematisch war jedoch in der Vergangenheit jener Aspekt, dass, laut einer Studie der Satis Group, über 80 Prozent der stattfindenden ICO’s als Betrug klassifiziert werden können und somit Kunden zumeist einfach ihr Geld verloren haben. Natürlich, Cryptos stellen klarerweise immer ein Hochrisikoinvestment dar: Bei vielen dieser Crowdfunding-Events war es jedoch von Beginn an das Ziel der Veranstalter, möglichst viel Geld zu generieren, ohne jemals das eigentliche Projekt zu realisieren, welches oftmals ausschließlich auf der Webseite existierte.
Positiv dazu beigetragen hat auch nicht unbedingt der Fakt, dass der Markt noch immer relativ unreguliert ist und viele Länder erst in letzter Zeit damit begonnen haben, sich über die Regulation von ICO’s Gedanken zu machen.
Doch nach einem Urteil der Security and Exchange Commission in den USA, welche entschied, dass Tokens im Grunde genommen Sicherheiten darstellen und ICO’s somit reguliert werden sollten, was wiederum bedeutet, dass diese illegal durchgeführt wurden, ist seitens Experten eine neue Idee für die Finanzierung von Krypto-Projekten entstanden: Security Token Offering (STO).
Das Prinzip ist ganz einfach: Bei STO’s sind, im Gegensatz zu ICO’s, bestimmte bereits am Finanzmarkt existierende Wertpapiere an diese gebunden, wodurch Investoren greifbare Sicherheiten hinter den Token zur Verfügung haben. Diese umfassen beispielsweise Aktien, Rohstoffe, Indizes oder sogar Kunstwerke. Im Grunde genommen können viele Sicherheiten mit den Tokens verbunden werden.
STO’s sollen in Zukunft dafür sorgen, dass ICO’s sicherer, regulierter und vielversprechender stattfinden, was das Risiko für Investoren minimieren und diese dazu animieren soll, wieder massiver in den Kryptomarkt zu investieren.
Ein gutes Zeichen am Rande: Junge User verlassen Facebook. Gut so, denn es wird Zeit, dass sich gerade jüngere Menschen mehr mit Investments, wie etwa Crypto, beschäftigen.
Cryptocurrency ist noch ein sehr junges Finanzmittel, welches bereits einen unglaublichen Hype erfahren hat und sich momentan jedoch wieder in einem Bear-Market befindet. STO’s sollen für mehr Sicherheit bei Crowdfunding-Projekten sorgen, wobei sich erst zeigen wird, ob diese ICO’s in Zukunft vollkommen ersetzen werden. Natürlich gab es auch in der Vergangenheit eine Vielzahl an höchst erfolgreichen ICO’s: Man denke an NEO (NEO), Ethereum (ETH) oder auch EOS (EOS) – entscheidend war eben schon immer, welches Team sich hinter einem der spezifischen Projekte befindet.
Trotzdem darf man gespannt darauf sein, wie sich STO’s in der Realität darstellen werden. Wir werden es mit Sicherheit schon bald erfahren!
Bild: David McBee / Pexels
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