Soll es lieber ein Neubau oder ein sanierter Altbau sein? Immobilienexperte Sascha Klupp gibt Antworten. “Die Mietpreisbremse stellt Immobilienkäufer heute vor größere Probleme”, erklärt Sascha Klupp.
Der Kauf einer nicht sanierten Altbauwohnung in Berlin stellt aufgrund der Mietpreisbreme ein sehr hohes Risiko für den Käufer bei der Vermietung dar. Vermietete Bestandsobjekte in Berlin haben daher als Investition bei Käufern wie auch Vermietern längst ihre Attraktivität eingebüßt.
Diese Entwicklung resultiert aus dem seit dem Jahr 2015 bestehenden Gesetz, das die Mietpreisbremse bestimmt. Danach darf bei einer nicht modernisierten Altbauwohnung der Mietpreis maximal zehn Prozent über dem örtlichen Mietpreisspiegel angesiedelt sein. Ausgeschlossen von dieser neuen Gesetzgebung sind lediglich Neubauten sowie umfassend sanierte Bestandswohnungen innerhalb der Erstvermietung.
In der Realität klaffen allerdings die realen Mieten und die vorgegebenen Mietpreise deutlich auseinander. Spätestens mit dem ersten ausgesprochenen Urteil zur Mietpreisbremse, bei der eine klagende Mieterin, die in einer entsprechenden Immobilie eingemietet war, komplett Recht erhalten hat, wird nun deutlich, dass eine Investition in einen nicht sanierten Altbau mit hohen Risiken belastet ist (Das Urteil ist hier nachlesbar). „Nicht sanierte Immobilien sind unattraktiv geworden“, so Klupp.
Immobilien-Experte Sascha Klupp rät Eigentümern, ihre noch nicht sanierten Altbauwohnungen, in denen die Mieten derzeit noch nicht erhöht worden sind, möglichst schnell zu verkaufen oder aber die Objekte umfassend und schnell sanieren zulassen. Bei einer möglichen Weitervermietung von nicht komplett sanierten Objekten zum bestehenden ortsüblichen Marktpreis können gerade eingezogene Mieter den Eigentümer nämlich bereits nach der ersten Mietzahlung verklagen. Problematisch für den Vermieter ist zudem, dass das Urteil auch rückwirkend Anwendung findet.
„Auch heute sind Mieter in Berlin weiterhin bereit, sehr hohe Mietpreise zu entrichten – allerdings tendenziell in Neubauten“ stellt Immobilienexperte Klupp fest.
„Die Investition in eine Immobilie in Berlin lohnt sich in jedem Fall, denn auch heute noch gilt Berlin als eine sehr attraktive Wohn- wie auch Geschäftsregion,“ erklärt Klupp. Ein Blick auf die aktuellen Mietpreise reicht aus, um diese Tatsache zu untermauern. Der aktuelle Mietpreis liegt in Berlin bei rund 10,85 Euro pro Quadratmeter und damit liegt der Mietpreis in der Regel deutlich höher, als die Mietpreisbremse dies bei vielen Immobilien vorsieht.
Immobilienkäufern empfiehlt Sascha Klupp, dass sie sich in jedem Fall nur für Neubauten oder sanierte Altbauten entscheiden, wenn der Kauf einer Immobilie in Berlin gefragt ist. Dabei werden in diesem Vergleich die Neubauten empfohlen. Obwohl die Preise für die Anschaffung hier höher sind, ist diese Investition dort weitaus empfehlenswerter.
Argumente für den Neubau liegen in der Qualität des Baus, in einem zeitgemäßen und damit attraktiven Wohnen für den Mieter sowie in einer besseren Rechtssicherheit. Dazu sollte bei der Anschaffung der Immobilie der Trend berücksichtigt werden, dass die Nachfrage nach Anmietungen in Neubauten in den nächsten Jahren steigen wird. Deshalb empfiehlt Sasha Klupp jedem Interessenten, der heute in eine Immobilie in Berlin investieren möchte, lieber etwas mehr Geld zur Hand zu nehmen und in einen modernen und auch in einigen Jahren noch gefragten Neubau zu investieren. Die Chancen auf die Vermietung erhöhten sich in einigen Jahren aufgrund ständig steigender Nachfrage beständig.
Bild: Couleur / pixabay.com
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Super Artikel!
Ich würde ebenfalls auf einen Neubau in Berlin zurückgreifen. Ich denke, dass in der Hauptstadt noch sehr viel Potenzial in der Zukunft liegt. Neubauten wären langfristig gesehen einfach sinnvoller.
Beste Grüße,
Oliver