Derzeit gibt es diverse Aspekte, die für eine Investition in eine Immobilie als Kapitalanlage sprechen. Einerseits sind es die historisch niedrigen Sparzinsen, andererseits die günstigen Kredite, die von Seiten der Banken vergeben werden.
Während sich die Sparer darüber ärgern, dass die traditionellen Sparprodukte nur noch mit Zinssätzen weit unter 1,0 Prozent ausgestattet sind, freuen sich die Kreditnehmer, weil der europäische Leitzinssatz bei 0,0 Prozent liegt. Zumal erst kürzlich bekannt wurde, dass die Niedrigzinsphase noch mindestens bis 2050 anhalten wird. Doch worauf ist zu achten, wenn man sein Geld in eine Immobilie stecken will?
Für eine Investition sprechen verschiedene Gründe: Inflationsschutz, Wertbeständigkeit, soziale Sicherheit und auch die Börsenunabhängigkeit.
Eine Immobilie ist ein Inflationsschutz
Ein Immobilienbesitz ist der Puffer gegen die steigende Inflation. Folgt man dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (kurz: IW), so erzielten Investitionen in deutsche Immobilien, nur in den Jahren 1998 bis 2007, eine durchschnittliche Rendite von 48 Prozent. Im selben Zeitraum sind die Verbraucherpreise um 13 Prozent gestiegen. Der Realgewinn betrug somit 35 Prozent.
Wertstabilität
Ein Immobilienbesitz verbessert zudem auch die Wertstabilität des Privatvermögens. Dies deshalb, weil sich die Vermögenswerte auf verschiedene Anlageklassen verteilen. Eine gezielte Aufteilung ist immer von Vorteil, um sich vor etwaigen Ausfallrisiken zu schützen.
Vermieter genießen auch Steuervorteile
Wer eine Mietimmobilie erwirbt, der darf sich über attraktive Steuervorteile freuen. So kann der Vermieter die bezahlten Finanzierungszinsen den Mieteinkünften gegenüberstellen. Aufgrund der Tatsache, dass sich durch Reparaturen, Verwaltungskosten wie auch Gebäudeabschreibungen fast immer ein negativer Saldo ergibt, kann der Eigentümer so eine Entlastung bei der Einkommensteuer erzielen.
Zusatzrente
Einerseits besitzt der Rentner den Vermögenswert der Immobilie, andererseits profitiert man von regelmäßigen Mieteinkünften (Vermieter) oder von der Tatsache, dass keine Miete bezahlt werden muss (Selbstnutzer). Folgt man diversen Expertenschätzungen, so hat ein Wohneigentümer einen rund 30 Prozent größeren finanziellen Spielraum als ein Rentner, der in einer Mietwohnung lebt.
Natürlich gibt es aber nicht nur Sonnenseiten – wer sich für die Immobilie als Kapitalanlage entschieden hat, darf folgende Schattenseiten nicht außer Acht lassen.
Leerstand
Wird eine Mietimmobilie erworben, so heißt das noch lange nicht, dass es auch regelmäßige Mieteinnahmen gibt. Gibt es einen Leerstand, so gibt es auch keine monatlichen Einkünfte.
Kredithöhe und Zinsbindung haben einen Einfluss auf die Rendite
Auch wenn der Baufinanzierungs Rechner anzeigt, dass es kein besseres Angebot gibt, so heißt das aber nicht, dass dies auch in 10 oder 15 Jahren der Fall sein wird. Daher lohnt immer der Vergleich – bei einem unabhängigen Vergleichsportal wie baufi24. Beim Baufinanzierungs-Rechner von baufi24 werden über 400 verschiedene Kreditanbieter miteinander verglichen, so dass man den besten Anbieter für verschiedene Szenarien finden kann. Mit Hilfe der Checkliste, kann man so Schritt für Schritt die Finanzierung planen. Ein wenig ausprobieren lohnt sich also.
Entscheidet man sich für eine zu kurze Zinsbindung, so muss man davon ausgehen, dass eine Anschlussfinanzierung mit wesentlich schlechteren Konditionen angeboten wird. Dies deshalb, weil die Niedrigzinsphase wohl nicht für weitere 15 Jahre fortgesetzt werden wird.
Der Verwaltungsaufwand sollte nicht unterschätzt werden
Es geht nicht nur um die Suche nach einem Mieter, sondern auch um Reparaturen, um die jährlich stattzufindende Mietkostenabrechnung und auch um Beschwerden wie Streitigkeiten. Wer sich für ein Mietobjekt entscheidet, der sollte also durchaus gute Nerven haben.
Möchte man sein Geld, aus welchen Gründen auch immer, in eine Immobilie stecken, so ist es wichtig, dass man sich im Vorfeld nicht nur mit etwaigen Sonnenseiten befasst. Auch wenn die Immobilienpreise nach oben klettern, so sind dennoch diverse Umstände zu beachten, die sehr wohl an den Gewinnen fressen – so etwa ein möglicher Leerstand oder auch Reparaturen.
Bild im Titel: PhotoMIX-Company / Pixabay.com
Bild im Artikel: baufi24.de
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