Für viele Deutsche wird es immer reizvoller sich eine Immobilie im Ausland zuzulegen. Es wird immer wieder gesagt, dass Immobilien eine der zukunftssichersten Investitionen sind, sodass dieser Trend nicht weiter verwundert.
Allerdings bringt der Immobilienkauf im Ausland auch jede Menge Hürden und Probleme mit sich, die sich schwer ignorieren lassen. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld gründlichst über Gesetzeslage, den Immobilienmarkt und Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren.
Was es beim Kauf von Immobilien im Ausland für Deutsche Interessenten zu beachten gilt und wie sich die größten Hindernisse umschiffen lassen, erfahren Sie hier.
Als erstes sollte in jedem Fall abgeklärt werden, ob Sie die Auslandsimmobilie als Feriendomizil, als dauerhafte Wohnadresse oder ausschließlich zur weiteren Vermietung erwerben wollen. Hier können nämlich je nach Land schon die ersten großen Schwierigkeiten auftauchen.
So ist es in den Niederlanden zum Beispiel nicht möglich, als Ausländer eine Immobilie nur zur Vermietung zu erwerben. Sie dürfen zwar eine Immobilie kaufen, müssen diese dann aber auch als Erstwohnsitz nutzen. In Dänemark hingegen, können Sie erst selbst ein Haus oder eine Wohnung kaufen, wenn Sie vorher mindestens 5 Jahre lang steuerpflichtig im Land gelebt haben.
Setzen Sie sich also mit der Gesetzeslage im gewünschten Ausland auseinander, um nicht schon vor dem Kauf eine böse Enttäuschung zu erleben. Ein beliebtes Land für eine Auslandsimmobilie für Deutsche ist Spanien und glücklicherweise, können Sie dort relativ problemlos eine Immobilie erwerben und genießen dabei die gleichen Rechte, von denen auch die Spanier selbst profitieren.
Gerade wenn Sie die Landessprache nicht wie Ihre Muttersprache beherrschen, ist es unerlässlich, die Hilfe eines Maklers in Anspruch zu nehmen, der idealerweise auch deutsch spricht. Dieser Makler sollte entweder selbst im Wunschland vor Ort sein, oder zumindest rege Kontakte zu dortigen Immobilienmaklern pflegen und mit diesen bereits zusammengearbeitet haben.
Bedenken Sie beim Immobilienkauf im Ausland immer, dass schon Sprachprobleme zu völlig unnötigen Schwierigkeiten führen können, die sich später im Prozess als unüberwindbar herausstellen.
Ein weiterer Pflichttermin sollte immer eine Besichtigung der Immobilie vor Ort sein. Wenn Sie in Deutschland eine Immobilie kaufen, würden Sie das auch nicht ungesehen machen. Und die Entfernung sollte auf keinen Fall ein Grund sein, auf eine persönliche Besichtigung zu verzichten.
Grund dafür ist natürlich, dass es auch im Ausland unseriöse Verkäufer und auch Makler gibt, die versuchen Fotos zu manipulieren und qualitativ minderwertige Immobilien an nichtsahnende Käufer zu verscherbeln, die ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachkommen.
Die bereits erwähnten Sprachbarrieren sollten Sie von Anfang bis Ende im Kaufprozess vermeiden. Selbst wenn Sie der Meinung sind, dass Sie beispielsweise relativ fließend spanisch sprechen, können bestimmte gesetzliche Fachbegriffe schnell zu Missverständnissen führen, die sich später im Kaufprozess schwer ausbügeln lassen.
Deshalb sollten Sie für den gesamten Kaufprozess inklusive der Vertragsverhandlungen einen Dolmetscher engagieren, der Sie während des gesamten Vorgangs begleitet. Sie sollten auch sicherstellen, dass der Vertragsabschluss nur im Beisein eines Notars erfolgt. Und wenn Sie gänzlich auf der sicheren Seite sein wollen, ist es unbedingt empfehlenswert, einen zweisprachigen Vertrag abzuschließen.
Da dies in einigen Ländern nicht üblich ist, kann es passieren, dass Sie für die Übersetzung selbst aufkommen müssen. Das sollte Ihnen das Geld jedoch wert sein, da Sie so spätere Kopfschmerzen leicht vermeiden können. Suchen Sie sich einen lizenzierten Übersetzer, der beglaubigte Übersetzungen erstellen kann.
Die Frage der Finanzierung Ihrer Auslandsimmobilie sollte natürlich vor Vertragsabschluss geklärt sein und eine der wichtigsten Fragen ist, ob Sie sich an eine deutsche Bank wenden oder die Finanzierung bei einer Bank im gewünschten Ausland beantragen.
Oft nimmt Ihnen das deutsche Finanzsystem die Entscheidung schon ab, da deutsche Banken Kredite für Immobilien im Ausland nur dann genehmigen, wenn Sie bereits über eine schuldenfreie Immobilie im Inland als Sicherheit verfügen.
Nicht viele Menschen können sich gleich mehrere Immobilien leisten und wenn der Traum eine Wohnung oder ein Haus im Ausland ist, wird das vielleicht oft die erste und einzige Immobilie im Leben sein. Dann bleibt oft nur der Gang zu einer Bank im Land, in dem die Immobilie gekauft werden soll.
Das wiederum bringt ganz eigene Probleme mit sich, die nicht unter den Tisch fallen sollten. Eine Immobilie ist ein großes Unterfangen und das Geld dafür kommt sicher nicht, wenn man im Online Casino Freispiele für viele Spielautomaten nutzt.
Stattdessen sollten bestenfalls Jahre an Überlegungen in dieses Unterfangen geflossen sein und ein ordentliches Eigenkapital schadet sicher auch nicht.
Bei Banken im Ausland sollten Sie bedenken, dass neben den Gebühren auch die Zinskonditionen dort oft deutlich höher sind als in Deutschland. Aber wenn Sie nicht bereits über eine Immobilie in Deutschland verfügen, führt in der Regel kein Weg an einer ausländischen Bank vorbei, wenn Sie einen Kredit für den Immobilienkauf benötigen.
Neben dem Geld für den eigentlichen Immobilienkauf kommen im Fall eines Kaufs im Ausland immer noch weitere Kosten auf Sie zu, die Sie unbedingt schon vor dem Kauf im Blick haben sollten.
Dazu gehören neben der Grunderwerbssteuer auch die Grundsteuer. Je nach Ihrem gewählten Land können aber noch weitere Steuern anfallen, wie etwa die Liegenschaftssteuer, die Wohnsteuer oder die Wertzuwachssteuer.
Hier gibt es keine einheitlichen Regelungen, sodass es auf die Gesetze im Land Ihrer zukünftigen Immobilie ankommt. Die Regeln für die Einkünfte, die Sie aus einer Vermietung Ihrer Auslandsimmobilie einnehmen, sind allerdings klar geregelt. Diese fallen immer unter die deutsche Einkommenssteuer.
Wenn Sie Pech haben, kann es allerdings auch passieren, dass Sie die Einkünfte aus der Vermietung zusätzlich auch in dem Land versteuern müssen, in dem sich Ihre Immobilie befindet. Es ist also in jedem Fall ratsam sich über alle Gesetze in Ihrem Wunschland gründlich zu informieren, bevor Sie den Prozess eines Immobilienkaufs im Ausland starten.
So vermeiden Sie nicht nur böse Überraschungen, sondern wissen auch gleich zu Beginn, ob Sie finanziell in der Lage sind, den immobilienkauf zu bewerkstelligen, oder ob Sie noch weiter sparen müssen, bevor Sie sich für den Hauskauf entscheiden.
Bild von Sebastian Wagner auf Pixabay
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