In Zeiten niedriger Zinsen bieten klassische Anlagemodelle wie Tagesgeld, Sparbuch oder Festgeldanlagen vor allem kleineren Anlegern keine attraktiven Renditen mehr. Wer möchte, dass das eigene Geld „arbeitet“, greift daher zunehmend zu alternativen Lösungen. Ein Beispiel ist das Crowdinvesting, das sehr gute Ertragschancen bietet. Investments sind hier bereits mit geringen Beträgen möglich. Schon ab einer Summe von 250 bis 10.000 Euro kann investiert werden – ganz unkompliziert online über eine entsprechende Plattform.
So bekommen auch Kleinanleger die Möglichkeit, vielversprechende Investments zu tätigen, die sonst nur Vermögenden, großen Unternehmen oder institutionellen Investoren vorbehalten sind. Im Gegensatz zum Crowdfunding, bei dem Geldgeber mit Gegenleistungen, also Geschenken oder Geld entlohnt werden (Reward-based Crowdfunding), bzw. ihren Beitrag als reine Spende leisten (Donation-based Crowdfunding) sind sie beim Crowdinvesting direkt am Projekt und damit am Erfolg beteiligt.
Crowdinvesting wird darum auch als Equity-based Crowdfunding bezeichnet. Crowdinvestment-Angebote sind vielfältig und bieten Investoren spannende Anlagemöglichkeiten, etwa im Bereich Immobilien, erneuerbare Energien oder Startups.
Startups als Investmentchance
Junge Unternehmen benötigen in verschiedenen Phasen der Unternehmensentwicklung immer wieder Kapital. Über das Crowdinvesting erhalten sie die Möglichkeit, mithilfe von privaten Anlegern ihre Ideen zu verwirklichen oder den Fortschritt ihres Unternehmens zu fördern. Oft bergen Startups großes Wachstumspotenzial, etwa durch Erschließung internationaler Märkte. Crowdinvesting bietet die Gelegenheit, an den Erfolgen teilzuhaben.
Außerdem leisten Investoren mit ihrer Anlage einen wichtigen Beitrag zur Gründerkultur und haben die volle Kontrolle über den Einsatz ihres Investments. Nur sie entscheiden, welches Unternehmen sie mit seiner Strategie überzeugen kann.
Wie profitieren Investoren von ihrer Anlage?
Bei einem Investment über eine Crowd-Plattform wird in der Regel ein partiarisches Nachrangdarlehen, das Seed Investment vergeben. Das bedeutet, der Investor ist ein Darlehensgeber, der partiarisch, also anteilig am Erfolg des jeweiligen Projekts beteiligt wird. Im Gegensatz zu anderen Formen der Unternehmensbeteiligung muss bei einem partiarischen Nachrangdarlehen ab einem Volumen von 100.000 Euro kein Wertpapierprospekt erstellt werden.
Das bedeutet enorme Kosten- und Zeitersparnis, womit sich das Nachrangdarlehen für junge Unternehmen sehr gut eignet. Welche Gewinnbeteiligung im Einzelfall vereinbart wird, ist unterschiedlich. Bei Startups werden häufig eine endfällige Basisverzinsung des Darlehens, ein Anteil am Exit-Erlös entsprechend der Beteiligungsquote, oder, wenn kein Exit innerhalb der Darlehenslaufzeit stattfindet, ein Anteil am aktuellen Unternehmenswert zum Darlehensende angeboten. Zudem erhalten Investoren bei einem Seed Investment jährliche gewinnabhängige Bonuszinsen, sobald der Break-even erreicht ist.
Wie schnell ein solcher Bonuszins zustande kommen kann zeigt das Bio-Snack Startup erdbär „Freche Freunde“: Das junge Unternehmen erwirtschaftete bereits im Jahr nach der Kampagne über Seedmatch erste Gewinne, wodurch sich Investoren über einen Bonus freuen konnten. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz von 0,5 Mio. auf 10,5 Mio. Euro steigern und die Anzahl der angebotenen Produkte vervierfachen.
Neben dem klassischen Seed Investment haben Investoren über Seedmatch auch die Gelegenheit, sich an Venture-Debt-Investments zu beteiligen. Das sind fest verzinste Investments mit halbjährlicher Gewinnauszahlung. Zudem besteht für Investoren bei Vertragsende die Chance auf einen einmaligen, umsatzabhängigen Bonuszins – den so genannten „Venture Kicker“. Je mehr Umsatz das Unternehmen erwirtschaftet, desto üppiger fällt die Renditezahlung an die Investoren aus. Sollte das Unternehmen den Vertrag vorzeitig kündigen, erhalten Investoren schon vor Ablauf der Laufzeit die volle Rendite. Venture Debts eignen sich besonders für wachstumsstarke junge Unternehmen, die schon seit mehreren Jahren signifikante Umsätze erzielen.
Was sind mögliche Risiken?
Bei Crowdinvestments handelt es sich um sehr stark renditeorientierte Investments. Das bedeutet umgekehrt allerdings auch, dass sie auch mit vergleichsweise höheren Risiken verbunden sind. So handelt es sich bei Crowdinvestments in der Regel um Nachrangdarlehen, die im Insolvenzfall nachrangig nach den Forderungen anderer Gläubiger behandelt werden. Der Anleger muss im schlimmsten Fall damit rechnen, seine Investition zu verlieren.
Seriöse Plattformen wie Seedmatch unternehmen jedoch im Vorfeld wichtige Schritte, um die Risiken für Anleger zu minimieren. Unternehmen durchlaufen einen detaillierten Prüfungsprozess, bevor ihre Projekte zum Crowdinvesting angeboten werden. Anleger sollten sich genau über Risiken des angestrebten Investments informieren. Gleichzeitig erlaubt die geringe Größe der Investitionen und die Vielfalt der Angebote aber eine breite Diversifizierung und Risikostreuung, wie es beim Investieren in Aktien ebenfalls empfohlen wird, sodass der Schaden im Verlustfall nicht das gesamte Anlagevermögen betrifft. Es empfiehlt sich also, kleine Summen auf viele Startups zu verteilen anstatt eine große Summe in nur ein Unternehmen zu investieren.
Für eine Auswahl spannender und aktueller Projekte nutzen sie gerne unseren Crowdinvesting-Rechner:
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