Wenn Sie die Grundlagen beherrschen und zudem wissen, wie Sie in Aktien investieren, ist es nun auch wichtig, sich seine Aktienstrategien zurechtzulegen. Machen Sie sich bewusst, wie Sie agieren wollen und befreien Sie sich von Emotionen. Nur so gelingt es Ihnen, stetigen Erfolg sicherzustellen. Dabei ist es enorm wichtig, einen Aktienstrategien Vergleich zu kennen und darauf aufbauend seiner eigene Philosophie und seinem individuellen Charakter zu folgen. Dies ist allerdings mit Bedacht zu tun, denn der größte Erfolg liegt auch darin, seine eigene Strategie immer und immer neu zu überprüfen und anzupassen. Auch unsere Börsenweisheiten und unsere Börsenregeln Top 10 bieten nur einen ersten Ansatz und eine Gewinngarantie gibt es nicht. Wir zeigen Ihnen aber Ihre Möglichkeiten und die passenden Aktienstrategien für Ihren Charakter.
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Das passive Buy-and-hold
Passiv agierende Anleger stehen stetig vor dem Dilemma der Risikoeinschätzung. Natürlich möchte man bei einem Investment das Risiko nahezug vollständig ausschließen. Gleichzeitig möchte man aber auch eine möglichst hohe Rendite erzielen. Um dies zusammen wenigstens ein wenig in Einklang zu bekommen, sollten Sie vor allem auf die Anlagedauer und die Streuung achten. Rein statistisch ist es nämlich so, dass das Verlustrisiko minimiert werden kann, wenn auf lange Sicht investiert wird. Wichtig ist hier aber, dass Sie auch weiterhin passiv bleiben. Kurzfristige Schwankungen, die im Aktienmarkt ständig vorkommen, sollten Sie nicht zu vorschnellem Handeln verleiten. Bleiben Sie ruhig! Sehen Sie sich als passiv und vorsichtig an, sollten Sie nach der langfristig angelegten Kaufen und halten Strategie agieren. Dabei kaufen Sie die Aktien und halten diese möglichst lang. Diese Strategie wird von sehr vielen privaten Kleinanlegern und Börseneinsteigern gewählt.
Für die Verfolgung derartiger Aktienstrategien eignen sich vor allem Indexfonds, sogenannte ETF’s. Diese eignen sich besonders für Einsteiger, nehmen einem eine gezielte Streuung in viele Titel und damit die Risiko-Diversifikation ab. Zudem lässt sich so bereits mit kleinem Budget eine ausgezeichnete Streuung erreichen. Kaufen Sie Aktien einzeln, ist dies kaum möglich. Die Indexfonds spiegeln einen bestimmten Markt, Aktienindex oder eine bestimmte Branche wieder. Der MSCI World Index spiegelt sogar die gesamte Weltwirtschaft.
Aktienstrategien für Risikofreudige
Vielen Anlegern ist das passive Agieren nicht aufregend genug und so wird diese bei der Wahl der Aktienstrategien gemieden. Schließlich macht das Spekulative auch irgendwo den Reiz der Börse aus. So wird bei chancen- und risikoorientierten Anlegern statt ETF’s eher nach Einzeltiteln geschaut. Dies wiederspricht allerdings ganz klar der stetigen Empfehlung einer breiten Streuung zur Minimierung des Risikos. Um dies zu lösen, lassen sich Fonds mit Einzelaktien kombinieren. So nutzen Sie die Vorteile von Fonds und können Ihr Depot mit Einzeltiteln aufstocken, um gezielt ausgesuchte Marktchancen oder vielversprechende Unternehmen zu wählen.
Dividendenstrategie
Die Dividendenstrategie gehört zu den am meisten verbreiteten Aktienstrategien im Vergleich. Sie ist sehr einfach anzuwenden und wenig komplex. Hier orientiert sich der Anleger an den ausgeschütteten Dividenden der Unternehmen und wählt danach die Werte für sein Depot. Bereits in den 1920er Jahren fand diese Aktienstrategie das erste Mal in Amerika durch Benjamin Graham Anwendung. Bei dieser Strategie wählt man aus einer Gruppe von Standardwerten, wie beispielsweise dem DAX (Deutscher Aktienindex), die 10 Aktien aus, welche die höchste Dividendenrendite haben. Nach einem Jahr zieht man Bilanz und wählt erneut die 10 Titel. Eine Weiterentwicklung dieser Top-10-Strategie besteht in der Low-five-Methode. Hier werden aus den 10 Titeln die 5 ausgewählt, die den niedrigsten Kurs vorweisen.
Trendfolgestrategie
Die Trendfolgestrategie kennt man unter den Aktienstrategien auch unter der Relative-Stärke-Methode. Dabei folgen Anleger ganz nach der Börsenweisheit “The trend is your friend” denjenigen Aktien, die in einem bestimmten Zeitraum eine besonders gute Performance aufweisen. Natürlich ist auch diese Strategie keine Garantie für generellen Erfolg. Sie hat sich in der Vergangenheit jedoch als erfolgreich erwiesen, da Sie automatisch mit dem Strom an der Börse mitschwimmen und so länger andauernde Trends aktiv nutzen.
Umkehrstrategie
Die Umkehrstrategie gehört zu den Aktienstrategien, die sich antizyklisch bewegen. Im Gegensatz zur Trendfolgestrategie setzen Sie nicht auf die Starken, sondern schauen sich die Werte an, die fallen. Dabei nehmen Sie sich beispielsweise die großen Verlierertitel eines Jahres vor. Dahinter steckt relativ simpel die Vermutung, dass bei einigen dieser Titel die Talsohle erreicht wurde und ein günstiger Einstiegspunkt entsteht, der den Beginn einer Aufwärtsphase markiert. Diese Strategie empfiehlt sich allerdings nur bei grundsoliden Unternehmen, die nur aufgrund einer allgemeinen Marktschwäche etwas schwerer atmen. Als Referenz für diese Strategie kann die Finanzkrise 2008 gelten. Hier hat es einige Unternehmen gegeben, die sich nach der eigenen Talsohle wieder soweit erholt hatten, dass Anleger zum richtigen Zeitpunkt Ihre Einlage nach bereits einem Jahr oft verdoppeln oder sogar verdreifachen konnte. Ein Börsensturz muss demnach nicht zwingend für jeden schlecht sein. Viele Anleger sehen dies auch als Chance und ein Comeback nach einem Absturz ist keine Seltenheit in unserer Geschichte.
Value Investing Strategie
Value Investing oder auch wertorientiertes Anlegen ist durch Börsenlegenden wie Warren Buffet und Peter Lynch bekannt geworden und im Aktienstrategien Vergleich eine mit sehr hohen Renditechancen. Dabei wird versucht, mit Hilfe intelligenter Indikatorenmodelle und der Fundamentalanalyse Aktien aufzuspüren, deren Potenzial vom gesamten Markt stark unterschätzt wird. Beim Aufspüren solcher Value-Unternehmen wird sehr umfassend analysiert. Das Ergebnis dieser Analyse beschreibt den sogenannten inneren Wert (intrinsic value), der mit dem aktuellen Marktwert gegenübergestellt wird. Im Idealfall liegt dann der innere Wert deutlich darunter, so dass die Aktie zu einem vermeintlich viel zu günstigen Preis gekauft wird und damit sogenannte Überrenditen möglich scheinen.
Besonders bei Nebenwerten ist Value-Investing erfolgreich. Dort, wo Analysten sich nicht in hohem Maße aufhalten, ist die Wahrscheinlichkeit höher für Fehlinterpretationen. Es gehört aber zu den anspruchsvollsten und am schwersten einzusetzenden Aktienstrategien.
Videoempfehlung
Zum Schluss dieses Artikels möchten wir Ihnen noch ein besonders gutes Video empfehlen, dass sich insbesondere mit einer langfristig angelegten Aktienstrategie für einen 30-jährigen beschäftigt:
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Bild: birgitH / pixelio.de