Auf der Suche nach Neukunden in der digitalisierten Welt spielen Leads für Versicherungsvermittler eine große Rolle. Als Leads werden in diesem Fall Datensätze von potenziellen Interessenten bezeichnet, die kontaktiert und für eine Versicherungsleistung begeistert werden können.
Um Kosten zu sparen, entscheiden sich immer mehr Versicherungsvermittler dazu, Leads selbst zu generieren, anstatt sie zu kaufen. Dabei wird jedoch außer Acht gelassen, dass die eigenhändige Generierung von Leads mit Marketingkosten von bis zu 18.000 Euro einhergehen kann. Außerdem verursacht die Leadgenerierung im Alleingang zusätzliche Kosten in Form von Arbeitszeit.
Bei der Leadgenerierung auf eigene Faust sollten neben den Kosten noch andere Faktoren beachtet werden. Dazu gehört unter anderem der Faktor Zeit. Dabei sollte nicht nur die Arbeitszeit eingeplant werden, die Versicherungsvermittler in die Umsetzung von Maßnahmen investieren müssen. Marketingmaßnahmen zur Leadgenerierung wie Webseitenerstellung und Suchmaschinenoptimierung nehmen zusätzlich Wartezeiten von mehreren Monaten in Anspruch, bevor sie überhaupt Wirkung zeigen.
Wie teuer ein Lead letztendlich ist, hängt auch davon ab, wie viele Leads mit einer Maßnahme generiert werden können. Die Erstellung einer Webseite zur eigenen Leadgenerierung kann beispielsweise bis zu 18.000 Euro kosten. Das lohnt sich erst ab einer gewissen Anzahl generierter Leads. Versicherungsvermittler haben jedoch nur eine begrenzte Kapazität, diese Leads auch zu bearbeiten. Wenn sich die Leadzufuhr nicht beliebig stoppen lässt, kann es also dazu kommen, dass kostenintensiv ein Überschuss an Leads generiert wird. Für eine einfache Kalkulation rechnen Marketingexperten mit dem Wert „Cost per Lead” nach folgender Formel:
Kosten Marketing / Anzahl der Leads = Preis pro Lead
Auch der Faktor Qualität sollte bei der Leadgenerierung nicht außer Acht gelassen werden. Wer günstig eine große Anzahl qualitativ minderwertiger Leads ohne Themenbezug generiert, hat letztendlich im Zweifelsfall viel Geld für unbrauchbare Datensätze verschwendet.
Ein Weg der Leadgenerierung führt über die eigene Webseite. Versicherungsberater sind in den seltensten Fällen gleichzeitig Experten für Webseitenerstellung. Daher müssen sie sich die notwendigen Grundlagen und Kniffe zunächst mühevoll aneignen, wenn sie selbst Leads generieren möchten. Die dafür aufgebrachte Zeit verursacht ebenfalls Kosten, da in der Zeit keine Kunden beraten werden können. Außerdem können Anfängern bei der Webseitenerstellung schnell datenschutzrechtliche Fehler passieren. Wird die DSGVO bei der Sammlung und Speicherung von Daten nicht eingehalten oder werden potenzielle Kunden ohne Einwilligung kontaktiert, kann das schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben. Wer das Know-how im Bereich Marketing und Datenschutz von einer Agentur einkaufen möchte, muss dabei mit Kosten zwischen 5.000 bis 16.000 Euro für die Webseitenerstellung und Suchmaschinenoptimierung rechnen. Dazu kommen laufende Kosten von bis zu 2.000 Euro monatlich. Dabei ist es letztendlich nicht einmal garantiert, dass mit der eigenen Webseite auch brauchbare Leads generiert werden können.
Was kostet denn nun ein Lead? Das Redaktionsteam von Finanzleads.com hat die Analysen von fünf verschiedenen Quellen verglichen, um diese Frage zu beantworten. Die Kosten von selbst generierten Leads in der Versicherungs- und Finanzbranche betragen laut diesen Ergebnissen zwischen 135 und 400 Euro. Durchschnittlich liegen sie bei 215 Euro pro Lead. Eine Alternative zur Leadgenerierung auf eigene Faust ist der Kauf von Leads. So können Finanzberater Leads bereits ab 43 Euro pro Stück erwerben, ohne eigenen Zeitaufwand aufbringen zu müssen.
Bild von mohamed Hassan auf Pixabay
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